Innenverkleidung
Für die Optik des Innenraums ist die richtige Wahl der Innenverkleidung sehr wichtig. Bauen mit nordischer Fichte (auch „Polarfichte“ genannt) ist zwar der Standard, aber es ist auch möglich auf Espe (sehr helles Holz), Erle (hell aber noch mit Holzmaserung) oder Hemlock (wunderschön, aber sehr teuer) auszuweichen. Außerdem gibt es Profilholz mit abgerundeten oder mit rechten Ecken. Und schließlich gibt es noch eine ganz andere Optik, abhängig davon, ob die Profilbretter senkrecht oder waagerecht befestigt werden.
Wir wollten eine moderne Optik und haben uns deswegen für Profilholz mit rechten Ecken entschieden. Außerdem gefallen uns die waagerechten Linien der Bretter mehr. Das bedeutet zwar mehr Verschnitt und also auch Mehrkosten, die blieben aber relativ gering.
Teurer war unsere Entscheidung, die Kabine sowie auch die Saunabänke und Rückenverkleidung in Erlenholz zu bauen. Das Holz ist bestens geeignet für die Sauna und hat uns optisch am besten gefallen, nach Hemlock dann, das für unser Budget leider zu teuer war.
Es ist unbedingt erforderlich sich Profilholz zuzulegen, das spezifisch für die Sauna gedacht ist. Das normale Profilholz vom Baumarkt ist für den Saunabau kaum oder nicht geeignet. Die Stärke der Bretter sollte mindestens 15 mm betragen, und bei Saunaholz sind die Nut und Feder länger und robuster, sodass das Profilholz die Ausdehnung auf Grund der Wärme besser aushalten kann. Und auch die Restfeuchte des Profilholzes ist wichtig; sie sollte möglichst gering sein (sowie bei Saunaholz), sodass das Holz sich nicht verziehen kann.
Im Innenraum habe ich die Profilbretter von unten nach oben angebracht, mit der Nut nach oben. Befestigt habe ich das ganze mit Luftdruckklammern, die in einem 45-Grad-Winkel von oben in die Nut geschoßen werden. Die letzten drei Bretter unter der Decke habe ich aber mit Profilklammern befestigt. Wegen der Größe der Luftdruckklammerpistole war es da nämlich nicht mehr möglich, die Klammern in einem 45-Grad-Winkel zu schießen.
Lüftungsschieber
Zuerst hatte ich einen fertigen Luftschieber bestellt. Dieser hat mir von der Optik aber nicht gefallen, weil er nicht aus Erlenholz hergestellt ist. Außerdem konnte die Funktion mich auch nicht überzeugen, da der Schieber extrem schwergängig war. Das letzte was man will, wenn man in einer heißen Sauna mehr Luft haben will, ist, erstmal mit großem Kraftaufwand zu versuchen, den Schieber zu öffnen…
Deswegen habe ich mich entschieden, aus dem Holzverschnitt der Profilbretter, der eh übrig war, selbst einen Schieber zu bauen. Der klare Vorteil ist natürlich, dass er optisch perfekt passt, da er ja aus dem gleichen Material wie die Innenverkleidung gemacht ist. Dazu habe ich zwei Profilbretter an den hinteren Seiten mit kleinen Metallplatten verbunden und zunächst einen Rahmen gemacht, in den die zwei Profilbretter reinpassen und hin- und hergeschoben werden können. Als dann auch die Saunabänke und Rückenverkleidung fertig waren, habe ich den Schieber noch mit einer Stange versehen, sodass der Schieber mühelos direkt an der Sitzbank zu öffnen und schließen ist.
Jetzt ist die Kabine fertig!